Hundert mal

Ich bin dir wohl schon hundertmal begegnet
um hundertmal enttäuscht davon zu ziehn
Wie nah uns das Ungreifbare auch schien
es war fort, wenn wir versuchten, es zu greifen
Wir hofften jedesmal mit Leidenschaft
es würde langsam in uns wachsen, um zu reifen
Doch was wir suchten, schine uns nur zu streifen
Es festzuhalten, fehlte uns die Kraft.

Zufällig traf ich dich, wo Freunde waren
Auch irgendwo in Kneipen oder so
wohin ich nachts vor meinen Träumen floh
Oft drückte meine Einsamkeit mich niede
Doch dann, wenn mir der Mut gesunken war
sah ich dich gottseidank auf einmal wieder
Dann fuhr mir das Gefühl durch alle Glieder
blieb eine Nacht und manchmal auch ein Jahr.

Oft habe ich mich gefragt, wie du wohl aussiehst
Ein paarmal dachte ich, dass ich es weiss
Ich irrte mich, ich drehte mich im Kreis
weil du mal blond, mal schwarz - mal gross, mal klein
Du änderst dich wie meine Phantasie
Ich frag mich, ob du Wasser oder Wein bist
und manchmal so wie ich verflucht allein bist
und dann auch denkst: Vielleicht find ich dich nie.

Oft sehne ich mich nur nach deinem Körper
dem ich mich für die Ewigkeit verschreib
damit ich mir die Zeit vertreib
Doch manchmal ist es mehr - dann kann ich spüren
dass etwas Wunderbares drasu entsteht
Dann will ich dich aus dieser Welt entführen
und fühl, dass unsre Seelen sich berühren
und glaub nicht dran, dass sowas je vergeht.

Oft such ich schon nach dir, bevor du fortgehst
Wer weiss, vielleicht erwart ich auch zuviel
Vielleicht ging ich vorbei an meinem Ziel
vor langer Zeit, weil ich dich nicht erkannt hab.

Text: Robert Long/Michael Kunze
Musik Robert Long
LP: Hinter dem Horizont

siehe auch:

 

 

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